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Super GT: Neuzugang Nobuharu Matsushtia erweitert Nissans GT500-Kader in 2021

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Nur wenige Tage nach Honda hat nun auch Nissan seinen GT500-Kader für die diesjährige Super-GT-Saison verkündet. Mit dabei: Ex-Honda-Mann Nobuharu Matsushita.

2020 fing alles andere als erfreulich für Nissan an. Lediglich ein Auto gelangte in die Punkte beim Auftakt am Fuji Speedway. Bereits beim dritten Saisonlauf in Suzuka schlugen die Yokohamer jedoch mit einem Sieg der NISMO-Werksmannschaft zurück. Tsugio Matsuda und Ronnie Quintarelli holte gar zum Doppelschlag aus, da man auch den zweiten Auftritt auf der legendären Grand-Prix-Strecke gewann. Einen rundlos soliden Auftritt konnte die Marke dennoch nicht zeigen. Zwar hatten Matsuda / Quintarelli am Ende noch mathematische Chancen auf den Titel. Wegen den kalten Temperaturen beim Saisonfinale blieben sie aber auf dem sechsten Tabellenrang chancenlos. Erst auf Tabellenplatz 13 fand sich mit Kohei Hirate / Katsumasa Chiyo das nächste Nissan-Ensemble wieder. Die Traditionsmarke zog dennoch eine positive Bilanz, zumal man zum Ende hin deutlich besser mit dem Wagen sowie der neuen Einheits-ECU von Bosch zurechtkam. Ronnie Quintarelli ist sich sicher: 2021 wird man wieder geschlossener um den Titel kämpfen können. Es könnte durchaus eines der letzten Jahre des „alten“ GT-R werden, dessen Basis auf das Modell von 2007 zurückgeht und somit quasi ein Dinosaurier im Feld ist. Den Gerüchten zufolge könnte zusammen mit den neuen GT500-Regularien um 2023 die neue Fairlady-Z-Generation aufs Super-GT-Grid zurückkehren.

Zum Kampf um die GT500-Krone bläst Nissan mit einem nahezu unveränderten Kader. Verantwortlich für das Projekt ist weiterhin Motohiro Matsumura. Toshikazu Tanaka hält ebenfalls weiterhin die Zügel in der Hand von NDDP Racing with B-Max, die wie im vergangenen Jahr auf Kohei Hirate und Katsumasa Chiyo setzen. 2020 wechselte Ex-Toyota-Mann Hirate ins Nissan-Lager, nachdem der zweifache GT500-Champion ein Übergangsjahr in der GT300-Klasse bei apr im Toyota Prius verbrachte – just jenes Team, mit dem er 2008 in der Super GT debütierte. Katsumasa Chiyo machte sich international einen Namen mit seinem heroischen Sieg bei den 12 Stunden von Bathurst sowie dem Titelgewinn im GT World Challenge Endurance Cup im Jahr 2015. 2021 wird sein ingesamt drittes Jahr bei NDDP Racing with B-Max sein.

Unverändert bleibt auch Nissans-Werksfahrerpaarung in Form von Tsugio Matsuda und Ronnie Quintarelli. Das von Yutaka Suzuki angeführte NISMO-Gespann wird heuer ihre nunmehr achte gemeinsame Saison bestreiten. Das Ziel: Der dritte gemeinsame Titel nach 2014 und 2015. Für Rekordmeister Quintarelli wäre dies der fünfte Triumph, womit er sich noch stärker auf dem Super-GT-Olymp festzementieren würde. Mit 22 Siegen führt Tsugio Matsuda die GT500-Bestenliste an. Mit einem weiteren Titel würde er mit Größen wie Juichi Wakisaka und Satoshi Motoyama gleichziehen. Keine Frage: Auch 2021 wird NISMO wohl die Speerspitze im Nissan-Lager bilden.

Bereits im Vorfeld wurde darüber gemunkelt, am heutigen Montag ließ Nissan aber dann endlich die Bombe platzen: Ex-Honda-Mann Nobuharu Matsushita stößt zu Impul hinzu. Damit wird der ehemalige Formel-2-Fahrer erstmals eine komplette Saison in der Super GT bestreiten. Erste Erfahrungen sammelte er im letzten Jahr, als er bei den letzten beiden Saisonrennen in der GT300-Klasse bei ARTA für den verletzten Shinichi Takagi einsprang. Der Deal kam auf Anfrage von Aguri Suzuki und nicht Honda zustande, schließlich gingen Matsushita und der Hersteller Ende 2019 getrennte Wege, als dieser einen Werksvertrag in Japan ablehnte, um es noch mal auf eigene Faust in Europa zu probieren. Der Traum der Formel 1 platzte jedoch, weshalb er zum Ende der Saison doch wieder in die Heimat zurückkehrte. Matsushita war Teil von Nissans „Audition“, welche die Marke seit ein paar Jahren nach dem Saisonende auf dem Fuji Speedway abhält, um über etwaige Änderungen im eigenen Kader zu entscheiden. Den Gerüchten zufolge sollten an dieser auch die beiden DTM-Piloten Lucas Auer sowie Ferdinand von Habsburg teilnehmen. Die Reisebeschränkungen machten dem Ganzen aber einen Strich durch die Rechnung.

Matsushita setzte sich gegen den ehemaligen GT500- und jetzigen Gainer-GT300-Piloten Hironobu Yasuda, Klassen-Kollege Keishi Ishikawa sowie den frisch gebackenen GT300-Champion Kiyoto Fujinami durch. Letzterer galt als einer der sicheren Kandidaten auf einen GT500-Aufstieg, wird heuer aber wohl eine weitere Saison in der „sanbyaku“-Kategorie verbringen. Dass der Formel-Profi Matsushita auf kaum Sportwagen-Erfahrung zurückblicken kann, dürfte Impul-Teamchef Kazuyoshi Hoshino nicht gestört, vermutlich gar inspiriert haben. So hatte die „fastest man in Japan“ genannte Motorsportlegende just den gleichen Hintergrund. Vielmehr: Matsushitas Fahrweise dürfte ihn ebenfalls an seine aktive Zeit erinnern. An der Seite des 27-Jährigen ist Kazuki Hiramine, der damit seine zweite Saison bei Impul bestreiten wird.

Daiki Sasaki wechselt hingegen zu Kondo Racing, wo er Jann Mardenborough ersetzen wird. Damit fällt der Waliser nach vier Jahren in der GT500-Klasse aus dem Nissan-Kader heraus. Als erster Schwarzer schrieb Mardenborough Geschichte in der Super GT, als er 2016 in der GT300-Kategorie debütierte und gleich im zweiten Rennen an der Seite von Urgestein Kazuki Hoshino obsiegte. Mit Tabellenrang vier stieg der ehemalige Simracer in die Top-Kategorie der Super GT – und erfüllte sich damit einen Kindheitstraum. Mardenborough bewies oftmals einen aussergewöhnlichen Speed, wurde aber häufig vom Pech verfolgt. So auch letztes Jahr, als ein mechanischer Defekt einen etwaigen Podiumsplatz zunichte machte. Mit ihm geht das letzte Überbleibsel der ehemaligen GT Academy, die Nissan in Kooperation mit Gran Turismo führte.

Damit ist Ronnie Quintarelli der einzige internationale Fahrer im Kader von Nissan, die in den letzten Jahren ihre weltweiten Motorsportaktivitäten massiv zurückschraubten. Beerbt wird Mardenborough durch Daiki Sasaki, der nach nur zwei Jahren bei Impul wieder zu Kondo Racing zurückkehrt, für das er von 2014-2017 bereits aktiv war. Sein Teamkollege ist Mitsunori Takaboshi – der vorläufig letzte Absolvent des mittlerweile eingestellten Nissan Driver Development Program. Der Popstar und ehemalige Rennfahrer Masahikio Kondo wird weiterhin sein eigenes Team leiten. Es ist allerdings unklar, bei wie vielen Rennen er auch tatsächlich an der Strecke sein wird. 2020 setzte er das Saisonfinale wegen eines in der japanischen Boulevardpresse hochgekochten Ehebruchskandals aus, um nicht unnötige Aufmerksamkeit auf die eigene Mannschaft zu lenken. Zuvor beurlaubte die Agentur Johnny & Associates Kondo für unbestimmte Zeit von all seinen musikalischen Verpflichtungen.

Nissans GT300-Kundenprogramm sowie die Namen und Reifenpartner der G500-Autos werden mit großer Wahrscheinlich am 13. February beim Nissan Fan Festival verkündet. Dieses findet aufgrund der Coronavirus-Pandemie dieses Mal lediglich online statt.

AutoFahrerTeamReifen
#3 TBA GT-RKohei Hirate / Katsumasa ChiyoNDDP Racing with B-MaxTBA
#12 TBA GT-RKazuki Hiramine / Nobuharu MatsushitaImpulTBA
#23 TBA GT-RTsugio Matsuda / Ronnie QuintarelliNISMOTBA
#24 TBA GT-RMitsunori Takaboshi / Daiki SasakiKondo RacingTBA

Copyright Photos: GTA, Nissan


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